Auf der Suche nach der Mitte der Schweiz 25.8.2018
Ein jeder Schweizer war ja schon im Kindesalter einmal auf dem Rütli und kennt den historischen Mittelpunkt der Schweiz. Unser Topolino Fahrer Andreas hat mit seinem Club der flotten Mäuschen auch schon den geographischen Mittelpunkt erkundet und war ganz begeistert. Er hat sich nach kurzer Diskussion an einem unserer Höcks bereit erklärt die Ausfahrt auch für uns Matra Fahrer zu organisieren. Als er dann einige Monate vorher die Strecke mit seinem Geschäftsauto abgefahren ist, kamen ihm doch Zweifel ob die Strecke auf die Alp auch für Matra's geeignet sei. Nach einer kurzen Besprechung anhand von einigen von ihm geschossenen Fotos beschlossen wir, dass wo ein Dacia und ein Topolino rauffährt, auch ein Matra durchkommt. Immerhin sieben Matra's mit mutigen Besitzern wollten sich der Herausforderung stellen und die Älggialp erklimmen. Zwei Tage vor der Ausfahrt meldeten sich dann zwei Murena Teams ab, der eine musste seinen Matra aufgrund Erkrankung in der Garage lassen, der andere hatte Wochenendarbeit aufgebrummt bekommen. Da waren's nur noch fünf..... aber es kam noch schlimmer. Ein Bagheera und ein 530er blieben aufgrund defekter Kupplungshydraulik in der Box stehen. Die Älggialp schien für uns Matra's doch nicht so ein glückliches Pflaster zu sein. Zudem hatte es am Vorabend nach dem langen, heissen Sommer erstmals richtig abgekühlt und Regenschauer hatten die Wege und Wiesen mit viel Wasser getränkt.
Trotzdem trafen sich im Cafe Zumstein drei Matra Piloten, darunter mit Christophe ein Gast von Matra Passion. Für uns immer ein Vergnügen, wenn Matra Fahrer aus den Nachbarländern zu uns kommen. Schade, dass wir genau an dem Tag ziemlich dezimiert waren.
Das Wetter war recht freundlich, die Regenwolken hielten sich noch zurück. Andreas instruierte uns über die Besonderheiten der Strecke. Wir fuhren über Flüeli Ranft den etwas weiteren Weg. Die Strasse wurde immer schmaler und schlechter.
Die angekündigten Senken, welche als Brückenersatz dienen und bei viel Regen unpassierbar sind, meisterten unser Autos ohne grosse Mühe. Ob hier allerdings ein tiefergelegter Fleischmann Murena heil durchgekommen wäre? Wohl eher nicht....
Als kleine Überraschung tauchten hinter einer Biegung eine Horde Milchproduzentinnen mit Begleittross auf. Die letzten 5 km sind eine Einbahnstrasse (obwohl auch vorher nicht wirklich viel mehr Platz vorhanden war) und dürfen nur zu bestimmten Zeiten befahren werden. Die Strasse wurde nicht besser aber dafür schmaler und steiler. Hier einen Defekt einzufangen wäre nun der absolute Horror gewesen.....
Endlich oben angekommen präsentierte sich uns ein grosser Parkplatz und ein schönes Panorama, leider getrübt von Wolken und den ersten Regentropfen.
Unsere drei Matras hatten die Tortur bestens hinter sich gebracht. Allerdings waren alle ziemlich verschmutzt und unser Gast aus Frankreich meinte das sei keine Ausfahrt sondern eine Expedition gewesen - recht hat er.
Wir spazierten zum Mittelpunkt der Schweiz um dieses Traktandum noch vor dem zu erwartenden Regen zu absolvieren.
Danach gab's etwas leckeres zu Mittag. Der einsetzende Regen machte die Szenerie nicht schöner und so beschlossen wir zeitnah wieder ins Tal zu fahren. Die Talfahrt war besonders mit nur einem Einkreis Bremssystem etwas speziell, ein grosser Teil der sehr steilen Abfahrt habe ich im 530er im (langen) ersten Gang absolviert. Wir haben die etwas kürzere Strecke gewählt die aber ein umso schöneres Panorama bot.
Unten angekommen, war wieder trockenes Wetter angesagt. Die Heimfahrt gestaltete sich problemlos, der 530er hat auch 250 km und 1100 Höhenmeter locker absolviert.
Bis die Kuhfladen wieder weg waren hat's allerdings gedauert....
Alle die nicht teilgenommen haben, haben ein spezielles Erlebnis verpasst.
Und wie ihr vielleicht bemerkt habt gibt's hier kein Bild von der Mitte der Schweiz. Wenn ihr's also sehen wollt - ab in den Matra - es lohnt sich :-)
Herzlichen Dank an Andreas & Vreni für die Organisation.
26.8.2018 / Martin Ritter
© Matra Club Suisse